Wirtschaftsdelegation nach München
Im Rahmen des Interreg-Projekts Connect SME Plus haben wir eine Wirtschaftsdelegation nach München durchgeführt. An den Delegationen nahmen kleine und mittelgroße Unternehmen aus Slowenien und Österreich teil, die ebenfalls an der Schule für Internationalisierung teilgenommen hatten. Mit dieser Veranstaltung haben wir das zweijährige Projekt Connect SME Plus erfolgreich abgeschlossen.
Die Delegation, deren roter Faden die Bedeutung von Branding und Marketing war hatte den Hauptzweck, neue Kontakte vor Ort zu knüpfen und Vernetzung der Teilnehmer auf dem deutschen Markt zu fördern. Österreich ist ein bedeutender Exporteur nach Bayern, was für unsere Teilnehmer eine große Motivation ist, ebenfalls gute Geschäftskontakte aufzubauen. Die meisten Teilnehmer haben noch keine Erfahrung mit diesem Markt und möchten ihr Geschäft in Zukunft auf diese Region ausweiten. Die Teilnehmer hatten zahlreiche Möglichkeiten, sich zu vernetzen und bei der Besichtigung von Best-Practice Beispielen von den Besten zu lernen.
Erster Tag: 04.03.2020
Die erste Station der Delegation auf dem Weg nach München war die KTM Motohall in Mattinghofen. Das Unternehmen ist ein Vorzeigemodell für eine gut Markenführung und hat im Jahr 2019 ein eigenes Museum eröffnet, das bis Ende 2019 bereits 50.000 Besucher angezogen hat. Die Investition in Höhe von 35 Mio. EUR gibt interessierten Besuchern Auskunft über Unternehmensgeschichte, Produktentwicklung und sportliche Erfolge. Es richtet sich an alle Motorradfans und KTM-Anhänger – aber auch an diejenigen, die diese Branche zum ersten Mal kennenlernen.
Das abendliche Networking Event wurde in Kooperation mit der Generalkonsulin der Republik Slowenien in München, Dragica Urtelj, organisiert. Das Generalkonsulat der Republik Slowenien in München ist eine hervorragende Anlaufstelle für slowenische Unternehmen, erste Kontakte mit dem dortigen Markt aufzunehmen. Zusätzlich nahmen auch einige interessierte Münchner Unternehmer mit slowenischen Wurzeln an der Veranstaltung bei.
Zweiter Tag: 05.03.2020
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Marke AUDI. Wir haben das Audi Brand Experience Center am Flughafen München besucht. Das 3.580 Quadratmeter große Gebäude ist ein Beispiel für modernste Energie- und Bautechnologie, das internationale Lernzentrum für das Vertriebsnetz von Audi und ein zentraler Veranstaltungsort, so Centermanagerin Sophie Scholl. Horst Hanschur (Vice President Retail Business Development, Customer Services) und Stefan Plötzel, (Retail Development) stellten uns die Strategie »Turning transformation into Vorsprung« vor. Dass sie Entwicklung bei Audi in Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung geht konnten wir anschließend auch beim Testfahren der neuen Audi E-Tron Modelle erleben.
Am Nachmittag besuchten wir mit Christian Heigemeir, (Head of Corporate Architecture / Dealer Process AUDI), das Werksviertel Mitte in der Münchner Innenstadt, dessen Ideenmanager und Investor Werner Eckart ist. Auf dem ehemaligen Fabriksgelände seines Unternehmens Pfanni entsteht hier ein komplett neues Stadtviertel – genauer angesehen haben wir uns unter Anderem das AUDI Innovationsbüro, das Start-up center Werksviertel – WERK 1und die wohl einzige innerstädtische Schaftherde in München – natürlich auf einem Hausdach – wo sonst.
Anschließend wurden wir von Herrn Mag. Andreas Haidenthaler, Advantage Austria München empfangen. Er stellte uns die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Österreich und Bayern vor. Deutschland ist für Österreich der bei weitem wichtigste Handelspartner und dafür sind vor allem die beiden südlichen Länder Bayern und Baden-Württemberg verantwortlich. Besonders wichtig sind hierbei Zulieferer für die Autoindustrie. In den letzten 10 Jahren sind über 200.000 Menschen in die Region um München gezogen und die Arbeitslosenquote liegt mit rund 2,8% dennoch sehr niedrig.
Dritter Tag: 06.03.2020
Benötigen Sie einen innovativen Ansatz oder eine innovative Lösung für Ihr Unternehmen? Dr. Giordano Koch, Geschäftsführer bei HYVE, ist seit 20 Jahren in diesem Bereich tätig. Er präsentierte einige ihrer bekanntesten Beispiele: NIVEA (Invisible for Black & White - Deo), MAN, BMW, AUDI, Philips, Brown usw. Sie haben in dieser Zeit 3.000 innovative Projekte abgeschlossen und stellen außerdem fast jedes Jahr ein neues STAT_UP auf die Beine.
Tomas Vucurevic vom Unternehmen Braind ist als Branding-Experte in Deutschland und Slowenien tätig und wirkte auch bei der Programmgestaltung mit. Zum Abschluss der Delegation fasste er alle unsere Programmpunkte zusammen: "It´s all about the experience and it`s all about the brand." Was ist eine "Marke" und welche Erfahrung machen unsere Kunden, wenn sie auf unsere "Marke" treffen? Unser Bewusstsein muss sein: " The lab is not our world, the world is our lab."